Passionsspiele St. Margarethen
23. Mai – 12. Juli 2026
Neue Passion im Steinbruch
Passionsspielgebet
Herr Jesus Christus!
Du hast uns berufen, deine Zeugen zu sein.
Segne unser Bemühen, durch die Passionsspiele deine
Frohbotschaft in unserer Zeit zu verkünden.
Hilf uns selbst, dein Leiden und Sterben immer
besser zu verstehen, damit wir neu aus der Kraft
des Glaubens leben können!
Stärke unsere Gemeinschaft mit dem Geist von
Frieden und Eintracht, damit wir durch Wort und
Tat die Kraft deiner Liebe bezeugen!
Herr Jesus Christus, wir beten dich an und preisen
dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die
ganze Welt erlöst!
Amen.
(Dr. Richard Geier 2020) 
Segne unser Spiel
Herr Jesus Christus!
Du hast uns in deine Nachfolge gerufen.
Als Mitwirkende an den St. Margarethener Passionsspielen
dürfen wir in besonderer Weise Deine Nachfolger sein.
Wecke und erhalte in uns die Bereitschaft,
durch unser Spiel zu Verkündern des Glaubens zu werden.
Lass den Römersteinbruch durch unser Spiel eine "Kanzel aus Stein" sein,
die den Zuschauern Deine frohe Botschaft nahebringt.
Segne unser Spiel, damit es eine Hilfe werde,
Dein Leiden und Sterben immer besser zu verstehen,
auf dass es uns allen immer besser gelingt,
wieder neu aus der Kraft des Glaubens zu leben.
Denn Du bist der Erste und der Letzte, der Anfang und
das Ende, der Du lebst und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 
(Josef Dirnbeck 1995)
Martinsgebet
Heiliger Martin!
In früher Stunde deines Lebens bist du Christus begegnet.
Die Güte deines Herzens hat dich gedrängt, am Stadttor
von Amiens mit einem halbnacktem Bettler deinen römischen
Militärmantel zu teilen, nachdem du deine private Habe
schon vorher verschenkt hattest. Nächtens erschien dir
dann Christus selbst im Traum, "bekleidet mit dem Teil des
Mantels, den du dem Bettler schützend umgelegt hattest.
Dann hörtest du, wie Jesus zu der Schar der ihn
umgebenden Engeln sagt: Martin, noch Taufschüler, hat
mir dieses Gewand schützend umgelegt" (Vita, Nr. 3). Von da
an bist du immerfort auf dem Weg zu Jesus Christus gewesen,
ihm immer tiefer verbunden und immer ähnlicher geworden.
Die Liebe hatte dich zum Glauben geführt, und der Glaube
hat sich immer wieder in Liebe ausgedrückt. Hilf auch uns,
liebende Menschen zu werden und so Christus zu finden.
Hilf auch uns, immer zu ihm unterwegs zu sein und ihn
immer tiefer kennenzulernen, immer mehr ihm ähnlich zu werden.

Als Bischof hast du dir die Einfachheit des Herzens bewahrt
und als einfacher Diener Christi für die einfachen Menschen
gelebt. Du hast dich nicht herrschenden Meinungen gebeugt
und warst hellsichtig in der Unterscheidung der Geister.
Hilf uns, dass auch wir nicht den Beifall der herrschenden
Meinungen suchen, sondern furchtlos und freudig der
Wahrheit dienen.

Als Seelsorger bist du unermüdlich den dir anvertrauten
Menschen beigestanden. Aber zuinnerst, in deinem Herzen,
bist du immer beim Herrn gewesen. Diese Nähe zum Herrn
konnten die Menschen geradezu sehen in der Freude,
die immerfort auf deinem Antlitz sichtbar gewesen ist (Vita Nr. 27).
Hilf uns, dass auch wir dem Herrn von innen her nahe sind
und so wahrhaft erlöste Menschen werden.

Heiliger Martin, Patron unseres Bistums, wir bitten dich:
Schütze unser Land, das ja auch deine Heimat gewesen ist,
damit es ein Land des Glaubens, des Friedens und der
Freiheit bleibe, und hilf unserem Bischof, dass er immer
wie du ein aufrechter Zeuge des Glaubens,
der Hoffnung und der Liebe sei. Amen.
(Gebet von Benedikt XVI. (papa ermeritus) - 1700 Jahre hl. Martin)
Gebet zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Herr Jesus Christus,
du hast uns gelehrt, barmherzig zu sein wie der himmlische Vater,
und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn.

Zeig uns dein Angesicht, und wir werden Heil finden.
Dein liebender Blick
befreite Zachäus und Matthäus aus der Sklaverei des Geldes;
erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon,
das Glück nur in einem Geschöpf zu suchen;
ließ Petrus nach seinem Verrat weinen
und sicherte dem reumütigen Schächer das Paradies zu.
Lass uns dein Wort an die Samariterin so hören,
als sei es an uns persönlich gerichtet:
"Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!"

Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters
und offenbarst uns den Gott, der seine Allmacht vor allem
in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt.
Mache die Kirche in der Welt zu deinem sichtbaren Antlitz,
dem Angesicht ihres auferstandenen und verherrlichten Herrn.

Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit unterworfen sind,
damit sie Mitleid verspüren mit denen, die in Unwissenheit und Irrtum leben.
Schenke allen, die sich an sie wenden,
die Erfahrung, von Gott erwartet und geliebt zu sein
und bei ihm Vergebung zu finden.

Sende aus deinen Geist und schenke uns allen seine Salbung,
damit das Jubiläum der Barmherzigkeit ein Gnadenjahr des Herrn werde
und deine Kirche mit neuer Begeisterung
den Armen die Frohe Botschaft bringe,
den Gefangenen und Unterdrückten die Freiheit verkünde
und den Blinden die Augen öffne.

So bitten wir dich,
auf die Fürsprache Marias, der Mutter der Barmherzigkeit,
der du mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes
lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
Amen.
(Papst Franziskus)